Die Geschichte von Zachäus

Kein Versteckspielen

Zachäus hatte ein schlechtes Gewissen.

Er war ziemlich gemein gewesen zu vielen Menschen. Er hatte sie betrogen und ihnen viel mehr Geld berechnet als er eigentlich durfte. Denn Zachäus war Zöllner und dafür zuständig, dass die Menschen in seiner Stadt Steuern und Abgaben bezahlten. 

Und weil er so viel Geld genommen hatte, das ihm eigentlich nicht gehörte, und weil er immer so fies zu den Menschen war, hatte er kaum Freundinnen und Freunde. Darüber war Zachäus traurig, aber er schaffte es einfach nicht, sich besser zu verhalten.

Eines Tages hörte Zachäus, dass Jesus in die Stadt kommen sollte. Von dem hatte er schon viele Geschichten gehört. Davon, dass es für Jesus ganz wichtig ist, dass jeder Mensch ehrlich ist. Und nicht betrügt. Und dass Jesus von Gott erzählte. Dass Gott alle Menschen lieb hat. 

Das machte Zachäus neugierig. Er wollte Jesus gerne sehen. Aber erstens war Zachäus sehr klein. Und bestimmt wollten viele Menschen Jesus sehen und da hätte er keine Chance. Und zweitens hatte er ein ziemlich schlechtes Gewissen, weil er ja nicht ehrlich war, sondern viel zu oft gemein.

Da kam Zachäus eine Idee: An dem Weg, den Jesus nehmen musste, standen Bäume. Und auf einen der Bäume kletterte Zachäus und versteckte sich dort. So konnte er Jesus sehen, aber er selbst war fast komplett in der Baumkrone verborgen.

Als Jesus dann vorbei kam, blieb er direkt unter dem Baum stehen, in dem sich Zachäus versteckte. Und Jesus sprach Zachäus direkt an: „Zachäus, du brauchst vor mir kein Verstecken zu spielen. Lass uns mal miteinander reden. Am besten beim Mittagessen. Komm runter und dann gehen wir zu dir!“

Als Jesus dann mit Zachäus zusammen am Tisch saß, sagte Jesus: „Mensch, Zachäus, ich weiß, dass du ein schlechtes Gewissen hast. Ich weiß auch, dass du oft nicht ehrlich gewesen bist. Aber du kannst das ändern. Da bin ich sicher. Du schaffst es, ab jetzt ehrlich zu sein.“

Zachäus war unheimlich erleichtert, dass Jesus nicht böse auf ihn war. Dass er mit ihm geredet und ihm Mut gemacht hatte, seine Fehler zuzugeben. Er nahm sich vor, ab sofort ehrlich zu sein. Und all das den Menschen zurückzugeben, was er ihnen zu viel berechnet hatte. 

Und wirklich schaffte es Zachäus, ab diesem Zeitpunkt, ein ehrlicher Mensch zu werden. Er bat alle Menschen, denen er Unrecht getan hatte, um Entschuldigung. Bald war er nicht mehr einsam, sondern fand Freundinnen und Freunde. Und er war Jesus sehr dankbar, dass der mit ihm gesprochen und ihm Mut gemacht hatte, seine Fehler einzugestehen und ein ehrlicher Mensch zu werden.

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